
The End of Print
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Der wiederkehrend aufgerufene Paradigmenwechsel ‹The End of Print› regt dazu an, die Konzeption und Gestaltung gedruckter Bücher zu überdenken. Das Projekt unterucht, wie sich das klassische Format im Zuge der digitalen Mediatisierung positioniert und welche typografischen Strukturen sich dem Leser auf der haptischen Fläche eröffnen können.
Im Frühling und Sommer 2014 entstanden 16 Publikationen, die einen selbstreflexiven wie impulsgebenden Umgang zwischen traditioneller und moderner Buchgestaltung suchen.
Woyzeck





Diese Publikation gibt dem Dramenfragment ‹Woyzeck› eine neue Form. In einem Magazin wird der Handlungsverlauf durch Bildmaterial aus drei verschieden Verfilmungen dargestellt und durch historische Hintergrundinformationen ergänzt. Der von Georg Büchner gefasste Text liegt in gefalzten Einzelbögen im Inneren des Magazins und muss vom Betrachter zu einem zusammenhängenden Drama zusammengefügt werden.
- Schrift
Neue Swift - Papier
Munken Polar Rough - Druck
OKT AG, Basel - Umfang
84 Seiten Magazin
32 Seiten Einlage - Bindung
Freiburghaus, Basel
Idiotikon





Diese Publikation ist zugleich eine Hommage und ein Reenactment des Schweizerischen Idiotikon. Das Schweizerische Idiotikon ist ein Mundartlexikon, dass ursprünglich ins Leben gerufen wurde, um die schweizerdeutsche Sprachkultur vor dem Untergang zu bewahren. In dieser Publikation geht es darum, das Idiotikon zu würdigen und gleichzeitig eine komplett neue Interpretation des Mundartlexikons zu liefern.
- Schriften
Larish Neue
Calluna - Papier
Munken Print White 1.8
Kaskad Korallrot - Druck
OKT AG, Basel - Umfang
334 Seiten - Bindung
Freiburghaus, Basel
Where is Raed ?





‹Where is Raed ?› ist ein Internetblog, in dem der junge Iraker Salam Pax die Umstände in Bagdad während des Golfkrieges beschreibt. Die unkonventionelle, authentische und analysierende Sichtweise, die Salam Pax auf diesen Krieg ermöglicht, sollte in Buchform verewigt werden. Dabei wird anhand des Abschnitts aus dem Monat Dezember 2003 der Versuch unternommen, das hypertextuelle und parallele Lesen eines Internetblogs in eine Print-Publikation zu übersetzen.
- Schriften
Galliard
Gill Sans - Papier
Lessebo Smooth White
Lessebo White 1.3 - Druck
HGK Basel - Umfang
197 Seiten
davon 40 Ausklappseiten - Bindung
Nicole Christen
HGK Basel
Furlaire Candisa





Dieses Buch war mal Vol(l)taire. Dieses Buch ist jetzt halb so gut dafür doppelt so besser heute als gestern. Dieses Buch ist jetzt kommunikative Egopflege mit literarischem Voll-Sense. Dieses Buch sind eigentlich drei. Diese Bücher sind jetzt Furlaire. Sie sind eine Art Lektüre.
- Schrift
GT Haptik
GT Sectra - Papier
Lessebo Ivory 1.3 - Druck
DT Druck-Team AG, Wetzikon - Umfang
575 Seiten - Bindung
BBL, Christa Wyss, Zürich
Die Kleidung & die Typografie





Der Leser erlebt in der Publikation eine begriffliche Verschmelzung der Bereiche Kleidung und Typografie. Während das Layout und die Schriftwahl sie durchmischen, wiederspiegelt sich ihre Unterscheidung in der Papierwahl. Der aufmerksame Leser findet die Gegenüberstellung nicht auf den Doppel-, sondern auf den jeweiligen Rückseiten.
- Schriften
Corporate A
Corporate S - Papier
Papiermühle Basel - Druck
HGK Basel - Umfang
50 Seiten - Bindung
Michelle Furrer
HGK Basel
Nur für Verrückte





‹Nur für Verrückte› ist eine typografische Aufführung des Buches ‹Steppenwolf›. Die einzelnen Ebenen des Romans liegen separat und visuell gegliedert vor. Ergänzende Materialien verweisen auf autobiografische Zusammenhänge zwischen Hauptfigur und Autor. Sie verdeutlichen die Analogie von Erzählung und Hesses Gefühlswelt. Der beiliegende Gedichtband folgt einem strengen Gestaltungsprinzip und setzt auf diese Weise arbiträre Akzente. Mit dieser Technik korrespondiert die Gestaltung des Romans. Vor- und Nachwort, ursprünglich zeitlich getrennt erschienen, umfassen diese Arbeit und schaffen somit einen visuellen Rahmen.
- Schrift
Atlas Grotesk - Papier
Caribic Zitronengelb
Daunendruck Natural 1.5
Surbalin Quarzgrau - Druck
ROCO Druck GmbH
Wolfenbüttel (D) - Umfang
528 Seiten - Bindung
Veronika Wehrstedt
Braunschweig (D)
Remix Mashup





Schon Goethe, Van Gogh oder Beethoven haben sich für die kreative Kraft der Kopie stark gemacht. Kopie aber ist nicht gleich Kopie. Heute sprechen wir vielmehr von Meta-Methoden wie Imitation, Parodie, Collage, Remix oder Mashup. ‹Remix Mashup› ist eine experimentelle Neuinterpretation des Buches ‹Mashup. Lob der Kopie› vom deutschen Autor Dirk von Gehlen. Es thematisiert auf visueller und inhaltlicher Ebene die spannende Grauzone zwischen Kopie und Original mit allen Wider- und Zusprüchen.
- Schriften
Circular Pro
Karmina - Papier
Munken Polar Rough
Kaskad
Lettura 72
Symbol Pearl Ice - Druck
Wohler Druck, Spreitenbach - Umfang
152 Seiten - Bindung
Buchbinderei Roth, Aarau
Visuelle Poesie





Das Buch als Medium verliert seine primäre Funktion des Lesens, seine Materialität und Haptik bleiben jedoch unersetzbar. Die Gestaltung meines Buches ist von der Buchkunst inspiriert, verwendet die Collage als künstlerisches Experiment und reflektiert so den Inhalt des Buches. Der Künstler konstruiert und die Graphikerin dekonstruiert, die entstehenden Bilder vermitteln die Umwälzung des Menschen zur Maschine. Die Bilder werden vom begleitendem Text übersetzt, zusammen führen sie zur visuellen Poesie.
- Schrift
Gill Sans - Papier
Lessebo 1.3 White - Druck
Freiburghaus, Basel - Umfang
38 Seiten - Bindung
Freiburghaus, Basel
Wrong





In der heutigen Zeit, in der wir alle mit Informationen überhäuft werden, geraten unter anderem auch sogenannte schwarze Kapitel der Geschichte schnell in Vergessenheit, werden gewissermassen mit neuen Informationen überschrieben. ‹Wrong› stellt den sozialkritischen Text ‹Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat› von Henry David Thoreau Bildern von Gräueltaten der Menschheitsgeschichte gegenüber. Die Bilder sind chronologisch geordnet und führen den Leser vom Zeitalter der Sklavenbefreiung bis in die Gegenwart. Die präzisen Bildinformationen liegen unter den in thermosensitiver Tinte geplotteten Rastern: mit Hilfe von Wärme werden sie freigelegt, wieder überschrieben werden sie bei eisiger Kälte. Je mehr eine Thematik also in die Vergangenheit rückt, gewissermassen abkühlt, desto weniger präsent ist sie in unseren Köpfen.
- Schrift
Akzidenz Grotesk - Papier
Lessebo 1.3 Ivory - Druck
OKT AG, Basel
HGK Basel - Umfang
54 Seiten - Bindung
BBL, Christa Wyss, Zürich
Fahrenheit 451





Eine experimentelle gestalterische und inhaltsbasierte Untersuchung und Gegenüberstellung des 1953 verfassten Romans Fahrenheit 451 von Ray Bradbury und der 1966 verfilmten Adaption von Francois Truffaut. Die Thematik des Konflikts zwischen dem digitalen Bewegtbild und dem klassischen Printmedium ist ein Teil der Geschichte und wird durch die Gestaltung sichtbar gemacht. Der Rhythmus ist beim Überfliegen spürbar, doch ist das Interesse des Lesers für die Intensivität des Leseerlebnisses verantwortlich.
- Schrift
Suisse Int'l - Papier
Daunendruck White 1.5 - Druck
OKT AG, Basel - Umfang
180 Seiten - Bindung
Freiburghaus, Basel
5 / 5





Mein Magazin basiert auf dem Inhalt des ‹Freunde von Freunden› Blogs, der die Wohnungen von kreativschaffenden Personen portraitiert. Jedem der fünf ausgewählten Kapitel wird ein individuelles Layout gewidmet, sodass sie auch als einzelne Magazine betrachtet werden können. Mein End-of-print soll, als zeitloses Medium verpackt, Inspirationsquelle für ästhetische Einnister sein.
- Schrift
Aperçu - Papier
Museumspapier - Druck
Repros, Amsterdam (NL) - Umfang
220 Seiten - Bindung
Repros, Amsterdam (NL)
a midsummer night's dream





Konfrontation von klassischem Dramensatz und Leetspeak.
Meine Publikation stellt einen Übergang vom Printmedium zum Digitalen Medium dar. Sie bringt dem non-digital native, also dem nicht-im-digitalen-Zeitalter-Geborenen den Netzjargon und die digitale Anmutung einer Chat-Unterhaltung anhand eines ihm vertrauten Werkes näher.
- Schrift
Freight - Papier
Heaven 42 Softmatt - Druck
HGK Basel - Umfang
80 Seiten - Bindung
Carine Mangold, Basel
HGK Basel
The Red Book





The fate of printed books is at stake and the question is: how do we preserve printed matter, its content and aesthetics?
An experiment with ‘The Red Book'—an enormous manuscript, that has manually been written and illustrated by the swiss psychiatrist C.G. Jung—would be my answer. It was produced between 1915 and 1930 and considered as a symbol of modern era manuscript. Redesigning ‘The Red Book' with the means of a mass production, such as smaller size and cheaper paper, means to connect to Johannes Gutenberg's philosophy: introducing cost efficient printing method that stirs controversy—but became one historic big step in the history of prints.
- Fonts
ARS Pro
Temporarium - Paper
newsprint paper
Fancy paper super milky - Printing
Imagine Print, Jakarta (ID) - Extend
218 pages - Binding
Imagine Print, Jakarta (ID)
Zeitkapsel





Das Projekt befasst sich mit den Gegenwartstrends und Zukunftstendenzen des Jahres 2014 und versucht sie als Zeitkapsel in Buchform für die Nachwelt zu erhalten. Sie darf erst nach einem bestimmten Zeitintervall – im Jahre 2214 – geöffnet werden.
Die Cut-Outs der haptischen Buchseiten gewähren, ganz nach dem Zitat von Robert Jungk, einen Blick in die Zukunft und reduzieren den Text zugleich in einer Ebene ersichtlich auf die wichtigsten Informationen.
- Schriften
Akzidenz Grotesk
Utopia - Papier
Heaven 42 Softmatt
Ispira Mistero - Druck
Claudia Nünlist
HGK Basel - Umfang
33 Seiten - Bindung
Claudia Nünlist
HGK Basel
Das Telefonbuch





Das Telefonbuch ist tot. Es lebe das Telefonbuch. Mein Smartphone führt Buch über mich. Ich führe Buch über mein Smartphone.
- Schriften
Bell Centennial
Jaf Bernini
Walbaum
Something Strange - Papier
pop'set citrus yellow
normaset puro - Druck
Zindel Druck, Zürich - Umfang
70 Seiten
1 Smartphone - Bindung
BBL, Christa Wyss, Zürich
100 Hands





This book contains hands—hundreds of images of Hands. It was designed and bound to communicate hands and what they do: collecting, keeping, turning, folding, complimenting each other and so on. The format follows the size of the hand printed on it and it has a hundred images because 10 by 10 fingers equals 100.
The book contains two languages: reading from the left hand side in english and from the right hand side in Persian. All the text is set in handwriting. The whole book is produced by hand, complete with imperfections to be consistent with the theme of hands.
- Fonts
Handwriting - Paper
matt, coated (unknown) - Printing
HGK Basel - Extend
100 pages - Binding
Romissa Seyedmofidi
HGK Basel
Die Webseite baseltypografie.ch zeigt Projekte aus dem Schwerpunkt Typografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel, Fachhochschule Nordwestschweiz.
Prof. Philipp Stamm und Prof. Marion Fink publizieren zusammen mit Studierenden aktuelle Entwürfe und Arbeiten aus den Bereichen Typografie, Schriftgestaltung und Editorial Design.
- Fotografie
Marcel Behnke - Bildbearbeitung
Pascal Imhof - Film
Jordan Marzuki - Musik
Till Zehnder
- Konzept & Idee
Marion Fink
Jakob Grommas - Umsetzung
Jakob Grommas
Urheberrechte
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- Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Institut Visuelle Kommunikation
Prof. Marion Fink & Prof. Philipp Stamm
Freilager-Platz 1
Postfach CH-4023 Basel - Marion Fink
marion.fink@fhnw.ch - Philipp Stamm
philipp.stamm@fhnw.ch